In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Vom 2. – 5. Oktober 2015 findet das Bundesjugendlager in Heidelberg statt. Insgesamt werden sich knapp 200 Spielerinnen und Spieler im Olympiastützpunkt in Heidelberg einfinden. Angeleitet von den Bundestrainern Kay Blümel (Foto links) und Stefan Mienack (Foto rechts) beginnt das BJL am Freitag mit einem Athletiktest und Trainerbesprechungen. Einen Tag später starten die Spiele der jeweils acht Mannschaften. Am Montag, 5. Oktober 2015, werden dann sowohl die Siegerteams als auch die nominierten Spielerinnen und Spieler gekürt, die es in die zukünftigen Jugend-Nationalmannschaften schaffen.

Die Bundestrainer Kay Blümel und Stefan Mienack schätzen den Jahrgang im männlichen und weiblichen Bereich wie folgt ein: „Auf den Centerpositionen haben wir keine auffällig großen Spieler; auf den kleinen Positionen gibt es keinen Guard, der heraussticht. Dagegen gibt es auf dem Flügel eine Vielzahl interessanter Spieler, die vor allem aufgrund ihrer körperlichen Begebenheiten auf sich aufmerksam machen und sehr groß werden“, so Kay Blümel zu den Jungen.

Der U18-Bundestrainer der Mädchen, Stefan Mienack, ist begeistert von den Möglichkeiten des diesjährigen weiblichen Jahrgangs: „Ich halte diesen Jahrgang für außergewöhnlich talentiert und auch in der Breite tief besetzt. Dies wird auch dadurch klar, dass die Hälfte des diesjährigen U16-EM-Kaders aus Spielerinnen des Jahrgangs 2000 bestanden hat. Doch auch hinter den Spielerinnen, die bereits Erfahrungen in der Nationalmannschaft gesammelt haben, ist sehr viel Talent.“

Die beiden Bundestrainer haben klare Vorstellungen, was sie von der Jugend in Heidelberg sehen wollen: „In erster Linie wollen wir schönen Team-Basketball sehen. Der Ball soll gut bewegt werden – der Teamgedanke steht eindeutig im Mittelpunkt. Der Jahrgang bringt einige Spieler hervor, die sehr gut werfen können. Dies ist eine Kernkompetenz, welche wir vermehrt sehen und auch fördern wollen. Auch sind einige Spieler in der Lage ihren Gegner in 1:1-Situationen zu schlagen. Das ist eine Fähigkeit, an der wir in allen Jugendnationalmannschaften noch arbeiten müssen“, so Kay Blümel über seine genauen Erwartungen und Vorstellungen von den Tagen in Heidelberg.

BJL2013-300Stefan Mienack hat vor dem Start des Bundesjugendlagers eine Botschaft an den weiblichen Bereich: „Ich erhoffe mir, dass die Spielerinnen, die bei uns im Programm sind, den anderen klar zeigen, dass sie nicht umsonst ausgewählt wurden und somit auch ihre Nominierungen bestätigen. Von den anderen Talenten erhoffe ich mir, dass sie sich hungrig zeigen und auf sich aufmerksam machen.“ Von den Spielpaarungen ab Samstag erwartet er sich einiges: „Die Spiele sollten auf einem höheren Niveau als in den vergangenen Jahren sein. Bei vielen Mädchen ist schon eine große Erfahrung vorhanden und wie bereits angesprochen ist das Potenzial in der Breite in diesem Jahr sehr groß.“

Auch wenn natürlich die Sichtung der Spieler/innen eineutig im Vordergrund steht, hat Kay Blümel eine klare Einschätzung, wer im männlichen Bereich als Favorit gilt: „Der WBV stellt sicherlich die stärkste Mannschaft in diesem Jahr. Dahinter gibt es ein sehr breites Mittelfeld. Niedersachsen, Südwest, Bayern und Berlin werden sich der Prognose nach wohl um den zweiten Platz streiten.“ Einen überragenden Spieler in diesem Jahr sieht er nicht: „Einen herausragenden Akteur aus den diesjährigen Mannschaften zu nennen ist schwierig. Franz Wagner (Berlin) hätte diese Rolle erfüllen können, kann jedoch verletzungsbedingt leider nicht teilnehmen. Der Jahrgang ist dennoch sehr breit besetzt und keineswegs schwach.“

Für Stefan Mienack ist der Landesverband Bayern der Favorit bei den Mädchen. Er stellt allerdings klar, dass für ihn „der Landesverband der Erfolgreichste ist, der am Ende die meisten Kadernominierungen vorzeigen kann“. Aufgrund der Tiefe des Jahrgang macht er ebenso deutlich, „dass es auf allen fünf Positionen Spielerinnen gibt, die sehr talentiert sind; daher ist es vermessen Spielerinnen aus diesem Jahrgang hervorzuheben“.

Die Kadernominierungen der einzelnen Landesverbände werden in den kommenden Tagen bekanntgegeben.

Sichter:
weiblicher Bereich: Stefan Mienack, Bastian Wernthaler. Aleksandra Kojic, Harald Janson.
männlicher Bereich: Kay Blümel, Alan Ibrahimagic, Frank Menz, Harald Stein.

Zeitplan BJL 2015